Im Auftrag des Handwerks
Über uns
Die Handwerkskammer Münster vertritt die Interessen von über 30.000 Handwerksbetrieben und ihren rund 210.000 Beschäftigten im Münsterland und der Emscher-Lippe-Region.

Als Selbstverwaltungsorganisation des Handwerks in Form einer Körperschaft des öffentlichen Rechts setzt sich die Handwerkskammer Münster für die Interessen des Handwerks ein. Sie versteht sich zudem als Dienstleistungszentrum für ihre Mitglieder, die Handwerksbetriebe und deren Beschäftigte und Auszubildende im Kammerbezirk Münster.
Die Kammer erbringt eine Vielzahl von Aufgaben, die in Paragraph 91 der Handwerksordnung festgelegt sind. Bilden, Beraten, Fördern sind die zentralen Handlungsfelder. Mit Initiativen zur Fachkräftegewinnung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit stärkt sie die Leistungsfähigkeit des Handwerks in diesen Zukunftsfeldern.
Unsere Geschäftstätigkeit wirkt auf drei Nachhaltigkeitsaspekte ganz besonders ein: die hochwertige Bildung, menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum sowie Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen. Diese leiten sich aus den Aufgaben der Kammer ab.
Hier erhalten Sie einen Überblick über unsere Leistungen in 2024:
1. Grundlagen
Als Selbstverwaltungsorganisation des Handwerks in Form einer Körperschaft des öffentlichen Rechts setzt sich die Handwerkskammer (HWK) Münster für die Interessen des Handwerks ein. Sie versteht sich zudem als Dienstleistungszentrum für ihre Mitglieder, die Handwerksbetriebe und deren Beschäftigte und Auszubildende im Kammerbezirk Münster. Die Kammer erledigt eine Vielzahl von übertragenen Aufgaben, die in § 91 der Handwerksordnung (HwO) festgelegt sind. Bilden, Beraten und Fördern stellen zusammengefasst die zentralen Handlungsfelder dar. Mit Initiativen zur Fachkräftegewinnung und -sicherung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit stärkt sie die Leistungsfähigkeit des Handwerks in diesen Zukunftsfeldern.
Oberstes Gremium der Handwerkskammer Münster ist die Vollversammlung mit 51 gewählten Mitgliedern, davon 34 Vertretern des selbstständigen Handwerks und handwerksähnlichen Gewerbes und 17 Vertretern der Arbeitnehmer im Handwerk. Diese alle fünf Jahre gewählten Mitglieder werden durch neun sachverständige Personen ergänzt, die von der Vollversammlung gewählt werden, sechs Selbstständige und drei Arbeitnehmer. Die Vollversammlung fasst Beschlüsse in allen wesentlichen Belangen, die die Arbeit der Handwerkskammer und die Wahrnehmung der Interessen des Gesamthandwerks im Kammerbezirk betreffen.
2024 wurden die 51 gewählten Mitglieder der Vollversammlung neu besetzt. Sie traten am 21. November 2024 zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Nach der Zuwahl der weiteren Mitglieder wählte die vervollständigte Vollversammlung aus ihren Reihen Jürgen Kroos zum neuen Präsidenten, Josef Trendelkamp zum neuen Vizepräsidenten seitens der Arbeitgebervertreter und bestätigte Bernhard Blanke als Vizepräsident seitens der Arbeitnehmervertreter. Dem neuen Vorstand gehören als neue Mitglieder Günther und Michael Brüggemann an. Als Vorstandsmitglieder wiedergewählt wurden Holger Augustin, Rosemarie Ehrlich, Arnd Neubauer und Robert Wessel. Der Vorstand verwaltet die Handwerkskammer.
2. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen
Der Bezirk der Handwerkskammer Münster liegt in Nordrhein-Westfalen an der Grenze zu den Niederlanden, umfasst das Münsterland und die Emscher-Lippe-Region und ist identisch mit dem Regierungsbezirk Münster mit fast 2,7 Millionen Einwohnern. Am 31. Dezember 2024 waren 30.612 Betriebe in die Handwerksrolle der HWK eingetragen. Es gab 3.236 Zugänge und 3.108 Abgänge, was im Saldo ein Betriebsplus von 0,4 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Die Zahl der Insolvenzen ist im Jahresvergleich gestiegen: 133 Betriebe mussten aufgrund von Zahlungsunfähigkeit schließen, 45 mehr als 2023. Damit liegt der Anteil insolventer Betriebe bei 0,4 %, ein Plus von 0,1 Prozentpunkten. Weitere 18 Betriebe schlossen wegen finanzieller Engpässe, 17 aufgrund von Auftragsmangel. Positiv entwickelt sich die Zahl der Existenzgründungen: 2.907 Handwerker wagten 2024 den Schritt in die Selbstständigkeit, ein Plus von 8,4 %. Zudem wurden 110 Betriebe übernommen. Annähernd ein Drittel der Betriebsinhaber, Gesellschafter und gesetzlichen Vertreter sind Frauen. Ebenso viele sind zwischen 55 und 64 Jahre alt.
2.1 Geschäftslage des Handwerks 2024
Die Frühjahrskonjunktur im Kammerbezirk ist im Vergleich zum Vorjahr kaum vorangekommen. Das zeigte eine Umfrage der HWK Münster mit 844 teilnehmenden Handwerksbetrieben. Deren Geschäftslage entwickelte sich seit dem Herbst zwar besser als seinerzeit erwartet. (45 % der Betriebe bewerteten ihre Lage mit „gut“, unveränderte 38 % mit „befriedigend“ und 17 % mit „schlecht“ – 2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.) Für die folgenden sechs Monate wurde aber eine Verschlechterung der Geschäftslage prognostiziert. Der Lage und Prognose zusammenfassende Geschäftslageindikator erreichte 107,3 Punkte. Das bedeutete eine Schwächung von minus 3,4 Punkten gegenüber dem Vorjahr. Die Kapazitätsauslastung erreichte 79,4 % und lag damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahr. Eine schwindende Investitionsbereitschaft der Betriebe war das deutlichste Merkmal der konjunkturellen Schwäche.
Die konjunkturelle Lage im Herbst war angespannt. Obwohl das Handwerk im Kammerbezirk eine zurückhaltende Auftragsvergabe von Kunden spürte, machte es tendenziell gute Geschäfte, zeigte eine HWK-Betriebsbefragung mit 633 Teilnehmern. Die Geschäfte liefen aber flauer als im Vorjahr. (44 % der befragten Unternehmen finden ihre Lage „befriedigend“, 38 % „gut“ und 18 % schlecht“. Im Vorjahr war die Lage noch deutlich positiver.) 30 % befürchteten eine Verschlechterung über den kommenden Winter. 14 % erwarten eine Verbesserung ihrer Geschäfte. Der Geschäftslageindikator erreichte 100,4 Punkte. Das bedeutete Stagnation seit dem Frühjahr. Im Jahresvergleich verbesserte sich der Indikator um 4,7 Punkte. Über alle Gewerke hinweg waren die Kapazitäten zu 78,9 % ausgelastet – 1,9 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Sorgen bereiteten vor allem Beschäftigungsverluste und die Investitionsschwäche.
An einer Befragung der HWK im Dezember 2024 zum ablaufenden Geschäftsjahr beteiligten sich 630 Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk. 40 % der Umfrageteilnehmer sagten, ihre Geschäfte hätten sich im laufenden Jahr schlechter entwickelt als in 2023. Als vergleichbar bewerteten 38 % die Geschäftsentwicklung. 22 % sprachen von besseren Geschäften. Die Betriebe sahen auch keine konjunkturelle Wende in Sichtweite.
2.2 Inhaltliche Schwerpunkte
I. Berufsausbildung 2024
Die Ausbildungsbereitschaft der Handwerksbetriebe ist Kammerbezirk Münster ist weiterhin hoch. Im Jahr 2024 hat das Handwerk im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region 5.058 neue Auszubildende eingestellt. Das bedeutet eine Steigerung um 2,8% % im Verglich zum Vorjahr. Dieser erfreuliche Trend könnte noch stärker werden können, wenn es noch mehr Bewerberinnen und Bewerber gegeben hätte, denn auch im Jahr 2024 konnten viele der angebotenen Ausbildungsplätze auf Grund von Bewerbermangel nicht besetzt werden. Zusätzlich begannen 122 Jugendliche eine Ein-stiegs¬qualifizierung. Die Schwerpunkte der neuen Ausbildungsverhältnisse liegen auf der Gewerbegruppe Metall und Elektro (2.557 Lehrverträge) und Bau und Ausbau (880).
Von den neuen Auszubildenden aus über 100 Handwerksberufen kommen aus den Kreisen Borken 1.063 (plus 5,8 % gegenüber 2023), Coesfeld 523 (plus 5,4 %), Steinfurt 962 (plus 7,1 %), Warendorf 514 (plus 4,0 %) und Recklinghausen 954 (minus 0,5 %) und aus den Städten Münster 512 (minus 2,5 %), Bottrop 179 (minus 3,8 %) und Gelsenkirchen 351 (minus 1,7 %).
Die neuen Auszubildenden verfügen zu 45 % über einen mittleren Schulabschluss. 28 % der Auszubildenden haben den ersten bzw. erweiterten ersten Schulabschluss erworben. 22 % verfügen über die Fachhochschulreife oder die allgemeine Hochschulreife. Ohne Schulabschluss sind 4 % in eine Ausbildung eingestiegen. Knapp 1 % der neuen Auszubildenden besitz einen Auslandsschulabschluss.
Bei Eltern und Jugendlichen ist der Trend zum Erwerb des Abiturs weiterhin ungebrochen. Insbesondere größeren Handwerksbetrieben gelingt es mittlerweile, sich auch für diesen Personenkreis attraktiv aufzustellen: In den vergangen zehn Jahren stieg der Anteil höherer Schulabschlüsse von Auszubildenden im heimischen Handwerk. Auch das Durchschnittsalter der Auszubildenden hat sich gewandelt: Im Jahr 2024 waren 16 % jünger als 16 Jahre (2014: 11 %), 35 % 17 oder 18 Jahre alt (39 %), 24 % 19 und 20 Jahre alt (24 %) und 25 % älter als 21 Jahre (24 %).
285 Lehrlinge und damit 5,7 % aller neuen Auszubildenden stammen aus anerkannten Asylherkunfts-ländern. Die Ausbildungsbetriebe bieten Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund die Möglichkeit auf eine vielversprechende Berufsperspektive. Sie selbst bekommen damit zugleich die Chance zur Gewinnung künftiger Fachkräfte. Die HWK ist weiterhin mit ihrem Vermittlungsservice „Willkommenslotse“ aktiv. Bei den Frauen sind die beliebtesten handwerklichen Ausbildungsberufe Friseurin, Malerin und Lackiererin sowie Tischlerin. Die meisten männlichen Auszubildenden lernen die Gewerke Elektroniker, Kraftfahrzeugmechatroniker sowie Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
Die Gesamtzahl der Auszubildenden über alle Lehrjahre hinweg betrugt 13.843 am 31. Dezember 2024. Sie verminderte sich um 0,8 % gegenüber 2023.
Zum 31. Dezember 2024 betrug die Zahl der aktiven Ausbildungsbetriebe 4.999. Das waren 812 weniger als zehn Jahre zuvor (2014). Die ausbildenden Betriebe haben ihre Aktivitäten im gleichen Zeitraum verstärkt: Die Ausbildungsquote pro Ausbildungsbetrieb erhöhte sich seit 2014 um 0,09 auf 2,71 Auszubildende im Jahr 2024.
Eine Umfrage der HWK Ende Juli 2024 mit 943 teilnehmenden Betrieben aus dem Kammerbezirk belegt eine erfolgreichere Gewinnung von Berufsnachwuchs für die Wirtschaftsgruppe als 2023. Zwei Drittel der Betriebe haben demnach Lehrstellen angeboten, 2 % mehr als im Vorjahr. 57 % gelang bis dato die Besetzung aller angebotenen Lehrstellen. Im Vorjahr berichteten davon nur 41 %. Ursache dürften die wiederbelebten Praktika seit dem Ende der Corona-Schutzmaßnahmen sein. Die Handwerksbetriebe, die bis dahin noch nicht sämtliche freie Ausbildungsplätze besetzen konnten – 43 % der Befragten – gaben Auskunft zu den Gründen: 74 % hatten gar keine Bewerber. Jeder fünfte Betrieb bemängelte die Unzuverlässigkeit der Ausbildungsplatzbewerber. Für fast ebenso viele war der persönliche Gesamteindruck der Bewerber hinderlich. Unzureichende Deutschkenntnisse spielten für 16 % der Betriebe eine Rolle (5 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr). Bei 13 % zeigten die Bewerber zu wenig handwerkliches Talent, bei 14 % war die ausgewählte Person abgesprungen.
Ihre Auszubildenden suchten die Handwerksbetriebe am meisten über persönliche Kontakte (82 %). Jeweils die Hälfte nutzte die Ausbildungsplatzbörse der Agentur für Arbeit und bot Lehrstellen auf der eigenen Internetpräsenz an. In sozialen Medien warben 43 % um neue Auszubildende. 18 % schalteten Zeitungsanzeigen. Eine annähernd vergleichbare Bedeutung hatte das Online-Lehrstellenportal der Handwerkskammer.
Betriebe, die keine Lehrstellen anboten, nannten Gründe für diese Entscheidung: Jeweils ein Viertel von ihnen findet die Ausbildung zu aufwändig beziehungsweise zu teuer. 18 % zogen sich aus der Ausbildung zurück, nachdem ihre Angebote in der Vergangenheit unbesetzt geblieben sind. 13 % haben noch nie ausgebildet, interessieren sich aber für diesen Weg der Fachkräftegewinnung.
II. Nachwuchsgewinnung und Ausbildungsberatung
Auch wenn im Berichtsjahr eine leicht positive Entwicklung bei den Ausbildungszahlen zu verzeichnen ist, bleiben die Herausforderungen für die Handwerksbetriebe im Kontext der Gewinnung und Ausbildung junger Menschen hoch. Sie stehen in direkter Konkurrenz mit anderen Ausbildungsberufen und – je nach schulischer Qualifikation der jungen Menschen – auch den Angeboten der Hochschulen. Deshalb werden Fragen des betrieblichen Ausbildungsmarketings immer wichtiger, gerade auch im digitalen Bereich.
Es geht also sowohl für den einzelnen Betrieb als auch für das Handwerk insgesamt um eine Bewusstseinsänderung für den Wert und die Attraktivität der Berufsbildung in der Bevölkerung und insbesondere bei jungen Menschen, die vielfach eine akademische Karriere noch als die beste Perspektive ansehen. Die HWK wird dieses Thema weiterhin intensiv öffentlichkeitswirksam kommunizieren. Gleichzeitig unterstützt sie interessierte Betriebe durch Schulungsangebote wie etwa Seminare zum Ausbildungsmarketing im Bereich Social Media, die auch im Jahr 2024 wieder stark nachgefragt waren.
Zudem wird die HWK ihre vielfältige Zusammenarbeit mit Schulen fortsetzen, um für die handwerkliche Ausbildung zu werben. Insbesondere der Einsatz der Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter in Schulen hat sich sehr bewährt und ist zu einem wichtigen Instrument der Ansprache junger Menschen geworden.
Die Ausbildungsberatung nimmt regelmäßig persönlichen Kontakt zu Betrieben auf, die nicht mehr ausbilden oder noch nicht ausgebildet haben. Betriebe, die ihre angebotenen Plätze nicht besetzen können, unterstützt sie mit ihrem Vermittlungsservice. Im Berichtsjahr besuchten die Ausbildungsberaterinnen und -berater der HWK rund 3.000 Betriebe. Es ging vorrangig um die Ausbildungsberechtigung, aber auch um Nachwuchsgewinnung, Verbundausbildung und den Ablauf einer Ausbildung. Auch zur Prävention von Ausbildungsabbrüchen und bei Konflikten zwischen Ausbildern und Auszubildenden stand die HWK beiden Parteien zur Seite. Wichtigstes Ziel ist es, die Ausbildung der jungen Menschen zum Abschluss zu führen.
Weitere Serviceleistungen der HWK zur Stärkung der Ausbildung waren im Berichtsjahr:
- Kontaktstelle Ausland: 289 Einzelberatungen für Betriebe, 147 für Auszubildende, 112 für junge Fachkräfte und 218 für Unternehmensvertrete; 66 Gruppenveranstaltungen mit insgesamt 763 Auszubildenden, 177 Fachkräften und 170 Betriebsvertreterinnen und -vertreter
- Passgenaue Besetzung: 96 Einzelberatungen junger Menschen, 21 vermittelte Jugendliche für Ausbildungsplätze, 0 Vermittlung in das Einstiegsqualifizierungsjahr (EQJ)
- Willkommenslotsen: 133 Einzelberatungen Geflüchteter, 51 Vermittlungen in Ausbildung, 5 Vermittlungen in Einstiegsqualifizierung
- Nachwuchsgewinnung: Kontakte zu Jugendlichen (5665 Ausbildungsbotschafter, 850 HandWerkStatt); Beratungen von Betrieben zur Nachwuchsgewinnung (996 passgenaue Besetzung und 130 Ausbildungsberatung)
- Anerkennung internationaler Berufsqualifikationen: 350 Anerkennungen und 800 telefonische Anfragen
- Valikom Transfer: Durchführung von 21 Validierungsverfahren für Handwerksberufe, von denen 13 mit einer teilweisen und 7 mit einer vollen Gleichwertigkeit abgeschlossen wurden.
III. HBZ – Handwerkskammer Bildungszentrum Münster
Das Bildungszentrum (HBZ) der Handwerkskammer Münster bietet bedarfsgerechte und unternehmensnahe Bildungsangebote an. Es ist ein Zentrum der Bildungsdienstleistungen für Lehrlinge, Gesellen und Meister, aber auch für Interessenten aus anderen Wirtschaftsbereichen – damit sie fit für den Beruf sind.
Es gibt fünf Schwerpunkte:
- Die Ausbildung der Lehrlinge in Betrieb und Schule wird ergänzt durch die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) in den Lehrwerkstätten des HBZ. 2024 wurden 330 ÜLU-Lehrgänge durchgeführt. Hinzu kamen acht Prüfungsvorbereitungslehrgänge während der Lehre für Jugendliche.
- Im Jahr 2024 fanden 70 Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung wurden in 23 Berufen statt.
- Das Fort- und Weiterbildungsangebot des HBZ umfasst Seminare und Lehrgänge in Betriebswirtschaft, Gestaltung und Technik. 2024 wurden im HBZ 255 Weiterbildungen durchgeführt.
- Die Handwerkskammer führt in Kooperation mit dem Fachbereich Bauingenieurwesen der FH Münster den Studiengang Bauen im Bestand – Bachelor of Engineering durch (78 Studierende im Jahr 2024). In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld wurden die Studiengänge Fashion Management (Bachelor of Arts) (27 Studierende im Jahr 2024) und erstmals Handwerksmanagement (Bachelor of Arts) (10 Teilnehmende im Jahr 2024) angeboten.
- Es fanden 140 individuelle Firmenschulungen für einzelne Betriebe in 2024 statt.
Das HBZ Münster ist nach den Normen der DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert, um seine Bildungsdienstleistungen kontinuierlich auf hohem Niveau zu sichern und weiterzuentwickeln. Es hat darüber hinaus auch ein Zertifikat nach der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZWV). Das Bildungszentrum tätigte im Berichtsjahr öffentlich bezuschusste Investitionen in die Ausstattung in Höhe von 2.135.642,63 EUR.
Diese betreffen die
- Digitalisierung in der Akademie für Gestaltung, in den Bereichen Zentrale Raumplanung und EDV-Schulung und in den Fachbereichen Elektrotechnik, Kfz-Technik und Goldschmiede,
- Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) in den Fachbereichen Maler und Lackierer, Fleischer sowie
- Weiterbildung in den Fachbereichen Schweißtechnik, Goldschmiede und Zahntechnik.
2024 starteten folgende neue Lehrgänge:
- BWL kompakt
- Frauen in Führung – Mit Persönlichkeit zum Erfolg
- Fünf Faktoren gegen den Fachkräftemangel
- Generationen und Kulturen im Team vereint
- Werte ohne Verschwendung schaffen
- Kundendiensttechniker für heizungs- und sanitäre Anlagen,
- Beratung zum Einsatz von Wärmepumpen im Bestand
- Berechnung hydraulischer Abgleich
Modernisierung und Umstrukturierung des HBZ
Die Handwerkskammer hat von der Stadt Münster Ende Oktober ein Grundstück an der Ossenkampstiege in Nachbarschaft ihres bestehenden Bildungszentrums erworben. Sie plant dort einen Neubau für Lehrwerkstätten und Unterrichtsräume samt Gästehaus und Mensa für das HBZ. Zusätzlich soll ein bestehender Gebäudeteil (Gebäude D) umfassend modernisiert werden. Ein positiver Bauvorbescheid der Stadt Münster für das Projekt wurde im Juni 2024 erteilt. Die Kostenschätzung für Neubau und Modernisierung beträgt nach derzeitigem Stand rund 130 Millionen Euro. Das Vorhaben soll von Bund und Land NRW gefördert werden.
IV. Prüfungswesen
2024 wurden vor Prüfungsausschüssen im Kammerbezirk Münster 3.943 Gesellen- und Abschlussprüfungen abgelegt. 3.295 Auszubildende haben ihre Prüfung bestanden (Stand 27.01.2025). Die Erfolgsquote lag damit bei 84 % (2023: 83 %). Handwerkerinnen und Handwerker, die beim HBZ Münster, Bildungszentren der Kreishandwerkerschaften im Kammerbezirk Münster und Akademie des Handwerks Schloss Raesfeld Meisterschulen und Fortbildungen mit Prüfungsordnung absolviert haben, legen ihre Abschlussprüfung vor der HWK ab. Mit ihrer Prüfungsabteilung und den ehrenamtlich besetzten Prüfungsausschüssen gewährleistet die HWK die staatliche Anerkennung handwerklicher Bildungsabschlüsse. 2024 nahm die HWK 1.569 Fortbildungsprüfungen und 712 Meisterprüfungen ab.
V. Wirtschaftsförderung und Betriebsberatung
Die Wirtschaftsförderung der Handwerkskammer Münster berät Existenzgründerinnen und Existenzgründer sowie Betriebe im Kammerbezirk betriebswirtschaftlich und technisch zu einer großen Bandbreite an Themen. Hinzu kommen Informationsveranstaltungen zu wiederkehrenden und aktuellen Inhalten mit Relevanz für Nachhaltigkeit. Ziel ist die Stärkung der Wirtschaftskraft der größtenteils kleinen und mittleren Unternehmen. Die Beraterinnen und Berater sind wirtschaftlich unabhängig und verfolgen mit der Beratung keine finanziellen Interessen.
Betriebswirtschaftliche Unternehmensberatung 2024
- 1.225 geförderte betriebswirtschaftliche Beratungen, davon 508 individuelle Beratungen für Existenzgründer (130 weniger als in 2023),
- Existenzgründung: 16 Informationsveranstaltungen mit 96 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Aktivitäten in regionalen und lokalen Gründungsnetzwerken. 132 Anträge auf Meistergründungsprämie wurden entgegengenommen (21 mehr als in 2023),
- Unternehmensnachfolge: 125 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Informationsveranstaltungen im Rahmen der Managementwerkstatt
- Verstärkte Vorbereitung zur Beratung von „Unternehmen in Schwierigkeiten“
- Projekt „Grünes Gründen Münsterland“
- Vorbereitung eines Gemeinschaftsprojektes zur Unternehmensnachfolge
Technische Unternehmensberatung 2024:
- Technik: 240 geförderte Beratungen, 60 Beratungen zum Thema Nachhaltigkeit mit teilweiser Nutzung des Checks Nachhaltigkeit im Handwerk 360 Grad.
- Das Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz mit 30 Beratungen vor Ort in den Betrieben plus vielen telefonischen Kurzberatungen (ca. 50) war gut nachgefragt.
- Der Gemeinschaftsstand Handwerk und Hightech im Rahmen der Hannover Messe hat innovative Betriebe aus dem Kammerbezirk mit KI, Robotik und Automatisierung präsentiert.
- Bei Thema Energieberatung ragte das Beratungsgebiet Photovoltaik mit 15 Beratungen heraus.
- Technologie- und Innovationsberatung:
• 51 geförderte Beratungen,
• 8 Veranstaltungen mit 133 Teilnehmern,
• Begleitung und Unterstützung von Betrieben aus dem Kammerbezirk in Innovationswettbewerbe. Die Ergebnisse: 1 Preisträger beim Seifriz-Preis, 3 Preise beim Innovationspreis Münsterland in den Kategorien „Wissenschaft trifft Wirtschaft“, „klein und pfiffig“ und „Transformation“, sowie 2 Preisträger auf der internationalen Handwerksmesse in München.
Digitalisierung:
- 172 geförderte Beratungen;
- 19 Veranstaltungen mit 1167 Teilnehmern; zusätzlich 23 Kooperationsveranstaltungen mit 490 Teilnehmern,
- Mitentwicklung des Software Kompass Handwerk im Bisnet,
- Neuer Schwerpunkt im Onlinemarketing: Beratung zur digitalen Mitarbeitergewinnung.
VI. Recht
Zur Ein- und Austragung in die Handwerksrolle führte die HWK 2024 insgesamt 28.405 telefonische und 212 persönliche Beratungen durch.
Sie besuchte 1.093 Handwerksbetriebe im Rahmen der Schwarzarbeitsbekämpfung. Primäres Ziel ist die Herbeiführung einer ordnungsgemäßen Handwerksausübung.
Auch die rechtliche Beratung und Betreuung der Mitgliedsbetriebe gehört zu den Aufgaben der HWK. Diese betrafen 2024
- Allgemeines Recht: 1.564 Anfragen,
- Tarifrecht: 361 Anfragen,
- Mietrecht: 92 Anfragen,
- Bau- und Werkvertragsrecht: 786 Anfragen,
- Vergaberecht: 50 Anfragen.
Zur Beilegung von Differenzen und Streitigkeiten zwischen selbständigen Handwerkern und deren Auftraggebern bietet die HWK eine kostenlose Verbraucher- und Vermittlungsstelle an. Diese war 2024 in 68 Vermittlungsfällen tätig und bearbeitete 569 Anfragen ohne Vermittlung.
Die Bauschlichtungsstelle der HWK Münster ist durch das Justizministerium NRW als Gütestelle anerkannt. Sie schlichtet Streitfälle zwischen Bauherren, Bauausführenden, Architekten, Bauingenieuren und Sonderfachleuten. Ziel ist die Herbeiführung einer Einigung der Parteien. Bei ihr gingen 2024 51 Anfragen ein, sie wurde in fünf Bauschlichtungsfällen tätig.
VII. Drittmittelprojekte
TWO4c
Die HWK hat 2024 federführend mit Partnern das 2023 gestartete deutsch-niederländische Projekt „TWO4c“ für ressourcenorientierte Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) fortgeführt. Es richtet sich an die Branchen Holz, Metall. Maschinenbau, Bau und Kunststoff. Das Vorhaben wird mit insgesamt rund 2,3 Mio. EUR gefördert. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Geldgeber in NRW ist das Landeswirtschaftsministerium. Die Europäische Union fördert über das Programm „Interreg“. Die Unternehmen werden auf ihrem Weg zur Circular Economy begleitet, beraten und gefördert.
Energie Booster
Das Jahr 2024 stand für das Interreg-Projekt Energie Booster im Zeichen der Entwicklung neuer Lehrgänge zu zwölf Schwerpunktthemen der Energiewende in der Gebäudetechnik. In Tandems bestehend aus vier beteiligten Institutionen (Saxion Hogeschool Enschede, ROC van Twente, HWK Osnabrück und HWK Münster) wurde Wissen für theoretische und praktische Schulungen zusammengefasst. Das Projekt stellt jetzt auch im Internet Fachwissen und Veranstaltungstermine bereit unter www.energie-booster.eu. Es wurden zwei Exkursionen für Betriebe durchgeführt.
Kompetenzzentrum Frau und Beruf
Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Münsterland, dessen Laufzeit Ende 2023 für vier Jahre verlängert wurde, unterstützt kleine und mittlere Unternehmen der Region bei der Etablierung einer frauen- und familienfördernde Personalpolitik. Getragen wird das Projekt von der Handwerkskammer Münster und mit 1,1 Mio. Euro vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW. Das Kompetenzzentrum hat 2024 Onlineseminare zu Karriereentwicklung und -förderung von Frauen, Diversity-Management, Unterstützung des Unternehmerinnentums, Rekrutierung und familien- und lebensphasenorientierte Unternehmensführung durchgeführt. Mehrmonatige Mentorings wurden ins Leben gerufen. Ein regelmäßiger Frauenwirtschaftstag soll die Netzwerkbildung fördern.
Sustainable Development Goals auf dieser Seite:



März 2024
Junioren des Handwerks wählen Jan Meerheim
Neuer Vorstandsvorsitzender des Vereins Junioren des Handwerks Kammerbezirk Münster e.V. ist Jan Meerheim. Die Mitglieder wählten den Geschäftsführer des Fahrradgaragenbaubetriebs Cervotec in Münster zum Nachfolger von Michael Grabacz (Maschinenbaubetrieb Grabacz in Greven), der sechs Jahre an der Spitze der Junioren gestanden und das Ehrenamt abgegeben hat.

April 2024
526 Jahre Engagement für den Meistertitel
Die Handwerkskammer Münster hat 23 ausgeschiedene Mitglieder ihrer Meisterprüfungsausschüsse geehrt: Sie erhielten das Ehrenzeichen für jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement. „Damit danken wir für Ihren großen Beitrag zur Selbstverwaltung und Leistungsfähigkeit des Handwerks. Durch die Abnahme der Meisterprüfung sichern Sie den Meistertitel als Qualitätssiegel für handwerkliches Wissen und Können, Unternehmensführung und Ausbildung“, würdigte HWK-Vizepräsident Jürgen Kroos bei der Auszeichnung. Das Ehrenzeichen verleiht die Handwerkskammer an Ehrenamtsträger, die sich um das Handwerk des Kammerbezirks verdient gemacht haben.

Dr. Bucher leitet Akademie des Handwerks
Dr. Christiane Bucher hat ihre Tätigkeit als Leiterin der Akademie des Handwerks Schloss Raesfeld aufgenommen. Aufgewachsen in einer Schreinerei, als ausgebildete Tischlerin und promovierte Chemikerin und aus der Wissenschaft kommend, ist sie der Akademie mehrfach eng verbunden: als Restauratorin im Tischlerhandwerk und Dozentin im Lehrgang „Restaurator im Handwerk“. „Die Akademie mit allen Partnern in diesen herausfordernden Zeiten für das Handwerk weiterzuentwickeln, ist mir eine große Ehre und Freude“, unterstrich Bucher bei ihrem ersten Besuch in der Handwerkskammer Münster.

Betriebswirte Münster wählen Vorstand
Der Verein „Betriebswirte Münster“ hat Martin Jostmeier (Münster) als Vorsitzenden des Vorstandes einstimmig bestätigt. Ebenfalls wiedergewählt wurde Martina Walters (Münster) als Pressereferentin. Der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Jörg Bosse (Münster) ist als wissenschaftlicher Berater weiteres Vorstandsmitglied. Zum neuen Geschäftsführer wurde Martin Pelster (Ascheberg) als Nachfolger von Georg Hebing (Borken) berufen.
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Mai 2024
„Alle sind im Handwerk willkommen“
Möglichkeiten zur Fachkräftesicherung haben die Arbeitnehmervertreter in der Vollversammlung der Handwerkskammer Münster auf ihrer Frühjahrstagung in Münster erörtert. Arbeitnehmer-Vizepräsident Bernhard Blanke fasste die Diskussion zusammen: „In unserer Wirtschaftsgruppe sind alle Menschen willkommen, die Jungen wie die Älteren, Frauen wie Männer und auch Menschen mit Migrationshintergrund und mit Behinderungen." Dabei solle auch noch mehr über die Zukunftspotenziale handwerklicher Berufe zur persönlichen Entfaltung informiert und die gezielte Jugendansprache erneut verstärkt werden, ergänzte Kammerpräsident Hans Hund.
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HBZ Münster macht mit beim Kantinenprogramm NRW
Das Bildungszentrum HBZ der Handwerkskammer Münster macht mit beim Kantinenprogramm NRW. Unter dem Motto „Macht Appetit auf Morgen!“ werden dabei ausgewählte Modellbetriebe mit fachlicher Beratung unterstützt, um das Verpflegungsangebot attraktiv und gesundheitsfördernd auszurichten, Lebensmittelabfälle zu reduzieren, die Beschaffung von regional erzeugten Lebensmitteln zu fördern und das Bewusstsein für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln zu stärken.

Juni 2024
Fest des Handwerks fürs Ehrenamt
Mit einem Dank an alle, die „einfach machen“, begrüßte Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer Münster, rund 450 Gäste zum Fest „Handwerk verbindet“ auf Haus Kump in Münster. Dazu zählten Partner aus Politik, Verwaltung, Kirchen, Wissenschaft, Schulen und Wirtschaft aus der Region. Gekommen waren auch viele Ehrenamtsträger der Wirtschaftsgruppe. Deren Verdienste hat die HWK mit dem Fest gewürdigt.
Das Handwerk leiste große Beiträge für eine resiliente Wirtschaft und funktionierende Gesellschaft, betonte Hund und lobte die Leistungen aller Handwerkerinnen und Handwerker im Kammerbezirk, die insgesamt 3.433 Ehrenämter bei Innungen, Kreishandwerkerschaften und der Handwerkskammer ausüben. Ihre Freiwilligenarbeit sei für die Selbstverwaltung des Handwerks und die Gesellschaft unverzichtbar.

Doppelehrung für Heinrich Kinzler
Für seine besonderen Verdienste um das Handwerk ist Heinrich Kinzler aus Marl gleich zweifach geehrt worden: Die Handwerkskammer Münster hat dem bis Anfang Mai selbstständigen Maurermeister ihr Ehrenzeichen Gold verliehen. Die Kreishandwerkerschaft Recklinghausen ernannte ihn zum Ehrenkreishandwerksmeister. Mit dem Ehrenzeichen Gold würdigt die HWK seinen ehrenamtlichen Einsatz um das Gesamthandwerk im Kammerbezirk Münster.
HWK-Vizepräsident Jürgen Kroos betonte in seiner Laudatio, Kinzler habe das Handwerk zu seinem Lebenswerk gemacht. Die handwerkliche Selbstverwaltung und das System der dualen Berufsausbildung lebe von den vielen Frauen und Männern, die bereit seien, aktiv mitzuwirken. Kinzler habe dies in besonderem Umfang mit großer Sachkenntnis und Erfahrung gemacht.

August 2024
Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement: Hans Hund erhält Verdienstorden des Landes NRW
HWK-Präsident Hans Hund ist für sein Engagement für das Handwerk mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Er erhielt die höchste Auszeichnung des Landes im Rahmen einer Veranstaltung zum 78. Landesgeburtstag von Ministerpräsident Hendrik Wüst zusammen mit zehn weiteren ehrenamtlich besonders engagierten Personen.
Mit dem Verdienstorden ehrt die Landesregierung traditionell Menschen für ihren herausragenden Einsatz für das Gemeinwohl und das Land Nordrhein-Westfalen. Die Verleihung fand in der Staatskanzlei in Düsseldorf statt.
"Lieber Hans Hund, die Zeit heute reicht nicht, um alle Arbeitsfelder aufzuzählen, in denen Sie sich erfolgreich engagiert haben. Aber auch so besteht kein Zweifel, lieber Hans Hund: Den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen, den ich Ihnen heute verleihe, haben Sie sich redlich verdient", sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst in seiner Laudatio.

Florian Sacher vereidigt
Thomas Banasiewicz, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Münster, hat den selbstständigen Glasermeister Florian Sacher aus Oelde zum Sachverständigen für sein Handwerk öffentlich bestellt und vereidigt. Die Arbeit von Sachverständigen im Handwerk ist vielseitig: Neben der fachlichen Beratung nimmt das Schiedswesen breiten Raum ein. Bei Gutachten sind sie unparteiische und kompetente Partner für Gerichte, Versicherungen, aber auch Verbraucher. Sachverständige sind verpflichtet, sich regelmäßig fachlich fortzubilden, um stets auf dem neusten Kenntnisstand ihres Berufs zu sein.

September 2024
Arbeitnehmer befassen sich mit der Zukunft der Rente
Die Frage nach der Zukunft der Rente stand Mittelpunkt der Arbeitnehmertagung der Handwerkskammer Münster im Haus des Kölner Handwerks. Arbeitnehmervizepräsident Bernhard Blanke hatte dazu den Bundeswahlbeauftragten für die Sozialversicherungswahlen und langjährigen Bundestagsabgeordneten Peter Weiss sowie den Leiter des Referates Arbeitswelt und Soziales Alexander Suchomsky vom Kolpingwerk Deutschland eingeladen. Beide waren sich einig, dass eine zusätzliche betriebliche Altersvorsorge wünschenswert sei, aber in kleinen Betrieben oft nicht angeboten werde.Abgerundet wurde die Tagung durch Hauptgeschäftsführer Thomas Banasiewicz, der neue Projekt für das Handwerk vorstellte, die sich insbesondere auf nachhaltiges Wirtschaften und der Fachkräftesicherung beziehen.

Oktober 2024
Tagung der Vizepräsidenten der Arbeitnehmer macht sich für Stärkung der Sozialpartnerschaft stark
Die Stärkung der Tarifpartnerschaft im Handwerk, aktuelles aus der Bildungspolitik sowie der Wandel in der Arbeitswelt, den die Generation Z immer mehr anschiebt – diese Themen standen im Mittelpunkt der turnusmäßigen „Arbeitnehmer-Vizepräsidenten Herbsttagung des Deutschen Handwerkskammertags“. In Dresden trafen sich die Vertreter von 53 Handwerkskammern in Deutschland und machten sich in ihrer verabschiedeten Dresdner Erklärung für eine Stärkung der Sozialpartnerschaft stark.
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November 2024
HWK-Vollversammlung wählt Jürgen Kroos zum Präsidenten
Jürgen Kroos ist neuer Präsident der Handwerkskammer Münster. Deren konstituierende Vollversammlung wählte den 55 Jahre alten Kraftfahrzeugtechnikermeister aus Münster zum Nachfolger von Hans Hund. Mit Blick auf seine anstehende fünfjährige Amtszeit sieht der neue Präsident die Handwerkskammer als Partnerin der Betriebe und Impulsgeberin zur Stärkung des Handwerks. Die Wirtschaftsgruppe nehme, so Kroos, für die Bewältigung der großen ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen eine Schlüsselfunktion ein. Seine Hauptaufgabe sieht Kroos darin, kundennahe Beratung, Bildung und Service für die Beschäftigten im Kammerbezirk Münster zu sichern. Er betonte: „Wir machen uns weiterhin für eine gute Mittelstandspolitik stark, die die Bedingungen auch für unsere überwiegend kleinen und mittleren Unternehmen verbessert. Wir artikulieren die Interessen des Handwerks auf allen Ebenen.“

Service speziell für Soloselbstständige
Die Handwerkskammer Münster hat ein Servicepaket speziell für die Ein-Personen-Unternehmen geschnürt. Ziel ist es, sie frühzeitig beim Wachstum und bei der Schaffung von Arbeitsplätzen zu unterstützen. In der Veranstaltuingsreihe "Management Werkstatt“ bietet die HWK regelmäßig Termine für Soloselbstständige an, in denen für sie relevante Fragestellungen thematisiert werden. Außerdem berät die Kammer Unternehmen, auch Soloselbstständige, individuell bei der Betriebsführung und begleitet sie beim weiteren Wachstum und der Schaffung von Arbeitsplätzen.
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Dezember 2024
Hendrik Wüst würdigt Handwerk und Hans Hund
„Die Herausforderungen unserer Zeit sind nur mit dem Handwerk zu lösen, sei es bei der Energiewende, der Digitalisierung oder im Wohnungsbau.“ Das hat NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst anlässlich des Präsidentenwechsels bei der Handwerkskammer Münster betont. Diese hatte zu einer festlichen Stunde geladen, um die Übergabe ihres höchsten Ehrenamtes von Hans Hund an Jürgen Kroos mit rund 240 Gästen aus Politik, Wirtschaft und öffentlichem Leben zu feiern. Hund hatte sich nach zehn Jahren im Präsidentenamt in der HWK-Vollversammlung vor zwei Wochen nicht erneut für eine Wiederwahl zur Verfügung gestellt. Die Mitglieder wählten Kroos, der bis dahin Vizepräsident gewesen war, zu seinem Nachfolger. Sie ernannten Hund zum Ehrenpräsidenten und verliehen ihm in Anerkennung seiner Leistungen das Ehrenzeichen Diamant.

Handwerkskammer ehrt Harald Zahn
Die Handwerkskammer Münster hat Harald Zahn aus Haltern am See mit ihrem Ehrenzeichen Silber ausgezeichnet. Der selbstständige Diplom-Ingenieur und Betonstein- und Terrazzoherstellermeister ist vor 50 Jahren von der HWK zum Sachverständigen für sein Gewerk öffentlich bestellt und vereidigt worden; er ist der am längsten aktive Sachverständige im Kammerbezirk Münster. Mit dem Ehrenzeichen Silber würdigt die HWK Persönlichkeiten, die sich um das Handwerk ihres Kammerbezirk verdient gemacht haben.

Drei Jahrzehnte Mitglied der DGQ: Handwerkskammer Münster erhält Jubiläumsurkunde
In diesem Jahr feiert die Handwerkskammer Münster ihre 30-jährige Mitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ). Im Rahmen einer Veranstaltung des Regionalkreises Münster nahmen Jörg Haep, stellvertretender Geschäftsführer, und Rainer Schulze Kolthof, Qualitätsbeauftragter und Referent für das Prozessmanagement, die Jubiläumsurkunde entgegen.
Das Bildungszentrum HBZ der Handwerkskammer Münster verfügt bereits seit 1997 über ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 ff und lässt seine Qualitätsarbeit jährlich durch eine externe Zertifizierungsstelle und fachkundige Gutachterinnen und Gutachtern überprüfen.
